In der gesamten Steiermark laufen derzeit die Jägerschaftswahlen, so auch im Jagdbezirk Südoststeiermark

Rund 1.600 Jägerinnen und Jäger wählen ihre Vertretung im Bezirksjagdausschuss. Der amtierende Bezirksjägermeister Rudolf Eder stellt klar: Die verantwortungsvollen Aufgaben, die die Jagd in den kommenden Jahren zu erfüllen hat, werden nicht einfacher. Wir müssen uns nach außen auch so präsentieren, dass uns die Politik und die Gesellschaft zeitgemäßes Wildtiermanagement als unsere Kernaufgabe auch zutraut. Gleichzeitig müssen wir gerade in unserem Jagdbezirk die Lebensraumleistung der Jagd stark in den Vordergrund stellen. Unentgeltlich erbringen hier unsere Jägerinnen und Jäger großartige Leistungen für die Erhaltung der Biodiversität und der Artenvielfalt. Wir sind ein großer Leistungsträger, wenn es um den Naturschutz geht.“

Schon in den letzten Jahren hat die Jägerschaft unter Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof Saurau einen intensiven Erneuerungsprozess mit starker Öffentlichkeitsarbeit, umfassendem Weiterbildungsangebot und Verbesserung des Informationsflusses unterlaufen. „Das war auch notwendig“, bekennt sich Eder klar zum offensiven Kurs auf Landesebene. „Die Bedingungen der Jagd werden immer schwieriger. Die Herausforderungen des klimafitten Waldes, der Schutz und die Verbesserung der Lebensräume, die Bewahrung unserer heimischen Wildarten als Kulturgut und natürlich die Erwartungen der Jägerinnen und Jäger und gleichzeitig die notwendige und gesetzlich vorgegebene Berücksichtigung der Interessen der Land- und Forstwirtschaft – das alles gilt es unter einen Hut zu bringen.“

Bezirksjägermeister Rudolf Eder ist trotz des großen Aufgabenbereiches im Spannungsfeld der Interessen um Ausgleich bemüht: „Die Gesellschaft schaut immer genauer auf den Umgang mit Wildtieren, die Politik erwartet professionelles Wildtiermanagement, die Lebensraumpartner Land- und Forstwirtschaft wollen möglichst geringe Schäden, das alles soll die Jagd hinbekommen, dabei darf sie aber nicht alleine gelassen werden“, gibt sich Eder als überzeugter Kämpfer für die Sache. „Gerade bei uns im Jagdbezirk Südoststeiermark ist der Erneuerungskurs mit zwei großartigen Modellregionen-Projekten, die über die Landesjägerschaft mitfinanziert wurden, auch nach außen stark sichtbar. Mein herzlicher Dank gilt hier den Initiatoren. Aber auch mit der Winterbegrünung ist hier ein toller Startschuss in die richtige Richtung passiert. Die, die am Land leben und dieses bewirtschaften, müssen gemeinsame Lösungen finden, davon profitieren alle.“

Immer wichtiger wird auch die regelmäßige rechtliche Schulung der Jägerinnen und Jäger, welche für beeidete Jagdschutzorgane verpflichtend ist: „Die Konfrontation mit Jagdgegnern ist herausfordernd, darauf müssen besonders Jagdleiter und Aufsichtsjäger bestens vorbereitet sein.“

Eder fühlt sich mit seiner Mannschaft gut aufgestellt, um die kommenden Jahre im Sinne unserer Jägerinnen und Jäger gut zu bewältigen. Als Hauptaufgaben im Jagdbezirk nennt Eder die gut abgestimmte Abschussplanung, aber auch das Thema Lebensraum, welches mit dem Niederwild zusammenhängt, gilt es weiter zu intensivieren. „Leider sind hier in den vergangenen drei Jahren, im Gegensatz zu den anderen Fachreferaten, die von der Landesjägerschaft bereitgestellten Gelder für Niederwild und Lebensraum kaum beansprucht worden. Es stehen Mittel in der Höhe von € 63.000,– zur Verfügung. Davon wurden nicht einmal 10% der Gelder abgeholt und somit wurden damit auch wertvolle Projekte nicht umgesetzt. Das muss sich in diesem wichtigen Bereich ändern!“, so Rudolf Eder.

Auch das Schwarzwild stellt die Jägerinnen und Jäger vor große Herausforderungen. „Der Antrag auf die Legalisierung der Nachtzieltechnik liegt bereits bei der zuständigen Abteilung des Landes Steiermark. Die Jagd braucht zeitgemäße Instrumente, um ihre verantwortungsvollen Aufgaben auch in Zukunft leisten zu können, “ geht eine klare Forderung von Eder in Richtung politische Entscheidungsträger.

Besonders wichtig ist Eder auch die Vermittlung über den Wert der Jagd bereits im Kindesalter: „Mit den Naturwelten Steiermark ist hier ein großartiges Projekt gelungen – dieser offensive Weg muss unbedingt beibehalten werden!“

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BJM Rudi Eder